Im Namen des Recht§

Deutschland – Ein sozia­ler Rechtsstaat oder ein System der Ausgrenzung?

Immer wie­der hören wir, dass Deutschland ein sozia­ler Rechtsstaat sei – ein Ort, an dem alle Menschen glei­che Chancen genie­ßen. Doch hin­ter die­ser Fassade ver­birgt sich eine sys­te­ma­ti­sche Praxis, die unge­recht­fer­tig­te Ausschlüsse her­vor­bringt. So wie in der Vergangenheit die Sklaverei unter dem Deckmantel der „nor­ma­len“ gesell­schaft­li­chen Ordnung ver­bor­gen und spä­ter als Teil der Geschichte ver­klärt wur­de wird auch heu­te die unglei­che Behandlung von Menschen als „natür­lich“ oder als Ergebnis objek­ti­ver Rechtsprozesse deklariert.

Nehmen wir als Beispiel die Geschichte der alba­ni­schen Ärztin, die trotz her­aus­ra­gen­der Leistungen und har­ter Arbeit inner­halb von 15 Jahren in Deutschland – einem Land, das stolz dar­auf ist, Leistung und Talent zu hono­rie­ren – letzt­lich einen Porsche erwer­ben konn­te. Diese Erfolgsgeschichte stellt auf den ers­ten Blick den Inbegriff eines funk­tio­nie­ren­den sozia­len Systems dar. Doch eben­so wird dadurch ver­deckt, dass vie­le ande­re, die offen­bar weni­ger „Glück“ oder den Zugang zu den rich­ti­gen Netzwerken haben, sys­te­ma­tisch aus­ge­grenzt wer­den. Es ist, als ob der gesell­schaft­li­che Erfolg nur eine Fassade wäre, unter der sich ein sozi­al­dar­wi­nis­ti­scher Selektionsmechanismus verbirgt.

Die Realität zeigt: Institutionen wie Gerichte, Finanzämter, Krankenkassen und sogar Medien agie­ren oft im Namen der „Gerechtigkeit“, wäh­rend sie durch recht­li­che und buch­hal­te­ri­sche Tricks – wie gefälsch­te Insolvenzpapiere, mani­pu­lier­te Mahnprozesse oder unzu­rei­chen­de medi­zi­ni­sche Überprüfungen – das Gegenteil bewir­ken. Die Aussagen, man hand­le völ­lig nach deut­schem Recht, ver­de­cken in Wahrheit sys­te­mi­schen Betrug und die bewuss­te Ausgrenzung. So wie frü­he­re Generationen gezwun­gen wur­den, ras­sis­ti­sche Strukturen zu akzep­tie­ren, wer­den heu­te Menschen durch admi­nis­tra­ti­ve Maßnahmen und wirt­schaft­li­che Manipulationen dar­an gehin­dert, ihr vol­les Potenzial aus­zu­schöp­fen und in die Abhängigkeit von sozi­al­staat­li­chen Leistungen gezwungen.

Dieser Zustand ist nicht nur ein Angriff auf die Betroffenen, son­dern ein Angriff auf das Gemeinwohl. Wer in einem System lebt, das Ausgrenzung als selbst­ver­ständ­lich ansieht und Ungerechtigkeiten als „Rechtmäßigkeit“ dekla­riert, fragt sich unwei­ger­lich, wie sol­che Strukturen über­haupt wei­ter exis­tie­ren kön­nen. Es ist an der Zeit, dass der Staat end­lich erkennt, dass die­se „Gerechtigkeit“ nur dazu dient, die Macht der Mächtigen zu fes­ti­gen – und dass es so nicht wei­ter­ge­hen darf.

Die in die­ser Rubrik erschei­nen­den Kapitel des bis­her noch nicht auf ande­ren Wegen ver­öf­fent­lich­ten Buches “Im Namen des Recht§” bele­gen, wie Ungerechtigkeiten sys­te­ma­tisch ver­tuscht und als selbst­ver­ständ­lich dar­ge­stellt wer­den. Sie ver­bin­den in prä­gnan­ter Form per­sön­li­che Perspektiven der Autorin mit his­to­ri­schen Parallelen und exem­pla­ri­schen Beispielen. Diese Gegenüberstellung ver­deut­licht, dass Erfolgsgeschichten oft nur an der Oberfläche glän­zen und das zugrun­de lie­gen­de System ras­sis­tisch und aus­gren­zend arbeitet.

Das Buch — und damit auch „The Injustice Chronicle“ als Magazin – legen dem­nächst dar, war­um es nötig ist, die­se sys­te­mi­sche Ungerechtigkeit auf­zu­de­cken und den öffent­li­chen Diskurs anzustoßen.

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The Injustice Chronicle
Equality Begins Where Injustice Is Made Visible 

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